E-Autos retten nicht unser Klima

Landläufig wird die Meinung vertreten, dass die kommende Generation der privaten Fahrzeuge, die E-Autos, gut für unser Klima sind. Leider stimmt das so nicht ganz, denn die Herstellung eines Elektroautos verschlingt Unmengen an wertvollen Rohstoffen, die zumeist in anderen Erdteilen und unter äußerst menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen aus der Erde gebaggert werden. Für viele der Rohstoffe müssen auch Kinder in unsicheren Bergwerken arbeiten. Wälder werden für die Rohstoffgewinnung gerodet und ganze Landschaften werden verwüstet und mit Abfällen des Bergbaus vergiftet. Ist so ein E-Auto dann erst einmal gebaut, braucht es Batterien. Diese kommen momentan ebenfalls nur mit teuren und seltenen Rohstoffen aus und können nicht in ausreichendem Maß recycled werden. Da die Industrie aber keine Autos zum Zweck der günstigen und sinnvollen Beförderung von Personen von A nach B baut, sondern technische Wunderwerke, die vollgestopft sind mit Elektronik für hunderte Assistenzsysteme, mit Internet, Entertainment, Navigationssystemen und einer Einrichtung für kühle Gertänke im Handschuhfach (Bond würde neidisch werden) und noch dazu eine Kraft von teilweise über 400PS (294.2kW) auf die Straße bringen, deshalb sind E-Autos alles andere als sparsam. Und sein wir doch mal ehrlich: E-Autos werden als Statussymbol momentan geradezu vergöttert, sie sind in Mode und wer was auf sich hält, fährt ebenso weite Strecken wie vorher, aber dafür mit grünem Gewissen. Und E-Autos machen durch die kräftige Beschleunigung auch sehr viel Spaß, ein zusätzlicher Kaufanreiz! Dabei erzeugen E-Autos aber ebenfalls hohe Mengen an verstecktem CO2, die sich im Laufe des Autolebens kaum von einem günstigen Verbrenner oder einem Hybrid-Fahrzeug unterscheiden. Die Erzeugung, Bereithaltung und die Anwendung von Elektroenergie ist immer mit Verlusten verbunden. Selbst wenn der Strom für ein Elektroauto aus der nächstgelegenen Solarzelle oder aus einem benachbarten Windrad stammt, so fährt das E-Auto keinesfalls klimaneutral! Noch dazu erfordern E-Autos eine sehr kosten- und rohstoffintensive Infrastruktur zum Laden der Fahrzeuge und irgendwo muss auch dafür die Energie herkommen. Da Deutschland aus Kohle und Atom ´raus will und nicht alle Wiesen und Äcker mit Wind- oder Solarparks zugestellt werden können und dürfen, tut sich hier ein weiteres Problem auf. Und auch E-Autos erzeugen Feinstaub durch Reifenabrieb, zerstören Straßenbeläge und brauchen Parkraum. Und wohin mit den ganzen noch gut funktionierenden Altautos, wenn jeder nur noch E-Autos fahren will und das sogar gefördert bekommt? Die Frage sollte also nicht sein, welches Antriebssystem in Zukunft für unser Fortkommen sorgt, sondern wie wir überflüssigen Verkehr vermeiden, indem wir uns wieder mehr auf unsere natürlichen Fortbewegungsorgane konzentrieren, die man auch im Alltag bis 3km locker anwenden kann, ohne großartig Zeit zu verlieren. Für Strecken bis 10km kann man das Rad nehmen und auch hier muss es kein E-Bike sein, welches mit seinem überdurchschittlichen Rohstoff-Verbrauch gegenüber einem herkömmlichen Drahtesel vom ökologischen Standpunkt her nur Nachteile bringt. Wenn ich so Leute beobachte, wie sie die 500m zum nächsten Bäcker oder Tante-Emma-Laden mit ihrer Blechkutsche bewältigen, weil sie das Laufen offenkundig schon verlernt haben und dabei eine Viertelstunde mit der Parkplatzsuche beschäftigt sind, dann kann ich nur kopfschüttelnd daneben stehen, denn hier ist ganz bestimmt Umdenken angesagt. Und in Zeiten wie diesen, in denen man sich wieder darauf besinnt, von daheim aus zu arbeiten, merkt man plötzlich, wie wenig man das Auto eigentlich überhaupt braucht. Wie Studien zeigten, ist der Ausstoß von Treibhausgasen 2020 und 2021 wesentlich geringer als in den Jahren davor. Daraus sollten wir lernen!